Arbeitsgemeinschaft Judentum und Christentum in der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz

Wir gehen dahin und wandern von einem Jahr zum andern…

So sind wir nun unterwegs… seit Wochen und Monaten schon in einem „neuen“ Jahr…

Israels hohe Feiertage zum Abschluß des alten und zu Beginn des neuen Jahres liegen lang schon zurück.

Das christliche Jahr währt nun auch schon fast zwei Monate.

Der bürgerliche Jahreswechsel mit seiner laut-lärmenden Heidenangst ist auch überstanden.

Wiederum „Neues“, ein „Neujahrsfest“, wartet aber wieder auf alle, die es wahr-nehmen wollen: Am 08. Februar ist Tu Bischwat, der 15. Tag im Monat Schwat. Das Neujahrsfest der Bäume wartet und lädt zum bewussten Wahr-nehmen der Natur ein. Der Ursprung des Festes liegt in der Landwirtschaft des biblischen Israel. Der 15.Schwat beschloß ein Zinsjahr. Er liegt in etwa in der ausgehenden Regenzeit. Die Natur beginnt wieder aufzuleben, der Saft steigt, Knospen und Blühen beginnt, Früchte werden erkennbar, nehmen ihre Formen an – das Neujahr der Bäume, der Pflanzen.

In Israel sind in diesen Tagen die Schulklassen unterwegs: Bäume werden gepflanzt, die Schönheit der Natur gesucht und wieder zur Geltung gebracht, denn auch Aufräumarbeiten sind wichtig.

Außerhalb Israels ist es Brauch Geld für Pflanzaktionen in Israel zu spenden.

So erlebt der KKL, Jüdischer Nationalfond, www.jnf-kkl.de, eine hohe Arbeitsintensität in den Wochen um Tu Bischwat.

Eine herzliche Einladung mitzutun!!! Der KKL ist dankbar für jede Spende!!


An Tu Bischwat werden gern Früchte des Landes Israel gegessen, bevorzugt die „Sieben Arten“, vgl. 5.Mose 8, 8: Gerste, Weizen, Wein, Feigen, Granatapfel, Oliven, Dattel-(Honig).

In den letzten Jahr(zehnt)en entwickelt sich der Brauch, ähnlich dem Pessachfest, auch zum Neujahrsfest der Bäume einen Sederabend zu halten.

Weitere Informationen auch unter www.hagalil.com → Judentum → Feiertage.


„Neues“ steht also vor der Tür. Immer steht „Neues“ vor der Tür und lädt dazu ein, wahrgenommen zu werden.

Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. — Psalm 92, 13

Der (Gerechte) ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl. — Psalm 1, 3

Menschen werden in der Gebetssprache Israels Bäumen verglichen, die ihrem Schöpfungs-Auftrag gemäß Frucht bringen…

Frucht bringen zum Lobe GOTTES, das ist die Aufgabe und das Vermögen aller Geschöpfe GOTTES.

Mit „neuer“ Kraft.

Wenn es heller und wärmer wird, dann lebt alles auf – Mensch und Tier und Pflanze… Neues beginnt, wächst und reift der Frucht entgegen.


Besuchen Sie, liebe Lesende dieser Seite, gleich auch die Seite des KKL und lassen Sie es in Israel wachsen und blühen…

Und wachsen auch Sie und reifen Sie und bringen Sie gute Frucht!

Auf ein Neues!

Pfarrerin Johanna Melchior

von: Johanna Melchior

veröffentlicht am